Ist eine Fernbeziehung immer zum Scheitern verurteilt?

Heutzutage sind Fernbeziehungen oder Wochenendbeziehungen nichts ungewöhnliches und gehören zum Beziehungsalltag dazu. Grund für eine solche Beziehung auf Entfernung kann z.B. eine berufliche Veränderung sein. Ein Standort wird geschlossen, der Arbeitsplatz an einen anderen Standort verlagert, so dass der Partner in der Woche hunderte und mehr Kilometer von zuhause entfernt ist. Sofern man nicht von Beginn an in einer Fernbeziehung lebte, stellt dies die Partnerschaft auf eine harte Probe.

Auch der Urlaubsflirt, eine neue Bekanntschaft oder der Chat lassen Fernbeziehungen entstehen. Früher beschränkte sich die Wahl eines Partners auf die nähere Umgebung und regionale Gegebenheiten wurden mit einbezogen. Die Situation am Arbeitsmarkt sowie auch das Internet haben dazu geführt, dass der Mensch mobiler geworden ist.

Man lernt sich im Urlaub oder im Chat kennen und nach und nach entstehen Gefühle. Dabei wird häufig gar nicht darüber nachgedacht, dass sich aus der Entfernung der Wohnorte Probleme ergeben, die in einer herkömmlichen Beziehung gar nicht erst entstehen. Die wenigsten Menschen sind beruflich und wirtschaftlich in der Lage, einfach ihren Wohnort wechseln zu können, um bei ihrem hunderte Kilometer entfernten Partner sein zu können.

Gelingende Fern-Beziehung: Entfernt - zusammen - wachsen. Übersichten über Gefühlsentwicklungen, ausführliche Tipps und Regeln, ein ... für die Beziehung auf Distanz (Deutsch) Taschenbuch – 12. Februar 2013 von Peter Wendl

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Man führt zwei Haushalte – mit allem, was dazu gehört. Ein Teil der Bekleidung befindet sich immer in der anderen Wohnung. Bei ständig pendelnden Menschen ist es schwierig, einen Bekannten- und Freundeskreis aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Die Liste der Probleme lässt sich beinah beliebig fortsetzen.

Noch einmal die Frage – sind Fernbeziehungen grundsätzlich zum Scheitern verurteilt?
Diese Frage lässt sich nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Die Charaktereigenschaften der jeweiligen Partner spielen bei der Beantwortung ebenso eine Rolle wie die Dauer der Trennung respektive des Beisammenseins. Nicht jeder Mensch kann oder will auf den anderen tagelang oder je nach Beruf auch wochenlang verzichten.

Sie sollten hier darauf achten, regelmäßig miteinander zu sprechen. Im Zeitalter der Flatrate sollte dies eigentlich kein Problem darstellen. Lassen Sie Ihren Partner an Ihren täglichen Erlebnissen teilhaben und schmieden Sie gemeinsame Pläne für das kommende Wochenende. Lassen Sie nicht zu, dass jeder für sich lebt. Dies führt zu einem Scheitern der Beziehung.

Ein Problem während der getrennten Zeit ist die Eifersucht. Gerade weil man nicht weiß, was der andere gerade macht (oder wo er sich aufhält) werden Phantasien geweckt und das Kopfkino setzt sich in Gang. Gedanken an Seitensprung und Eifersucht gehen einem nicht mehr aus dem Sinn.

Ein anderer Effekt der räumlichen Trennung ist aber, dass der Partner und die Beziehung interessant bleiben. Der Alltagstrott stellt sich nicht oder nicht so schnell ein.

Schlussendlich kann die oben gestellte Frage immer noch nicht mit einem eindeutigen Ja oder Nein beantwortet werden. Wir können aber durchaus sagen, dass es für beide Partner immer schwerer wird, je länger die Trennungsphase andauert.

Leben Sie in einer Fernbeziehung oder Wochenendbeziehung? Berichten Sie uns und anderen Usern von Ihren Erlebnissen. Wie Sie mit Problemen umgehen oder diese vermeiden. Schreiben Sie uns per E-Mail. Wir werden Ihre Geschichte gern auf diesem Portal veröffentlichen. Wenn Sie es wünschen natürlich auch anonym.

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