Wie überwindet man Trennungsschmerz?

Sie und Ihr Partner sind sich über eine Trennung einig. Auch wenn dieser Schritt von Ihnen ausging, tut es weh. Umso mehr, wenn Ihr Partner Ihnen mitgeteilt hat, er werde sich von Ihnen trennen.

Sie sollten nicht erwarten, dass diese Trennung oder Scheidung spurlos an Ihnen vorübergeht. Immerhin haben Sie jahrelang in dieser Partnerschaft gelebt, haben gemeinsames erlebt. Sie sollten jetzt, wenn möglich, keine größeren Entscheidungen treffen. Sie könnten eine solche Entscheidung später bereuen. Versuchen Sie, sich über Ihre Situation klar zu werden und stellen Sie Überlegungen an, wie es weitergeht.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie eine räumliche Trennung vereinbaren, bis Ihr Partner auszieht / bis Sie ausziehen. Dies fällt natürlich umso leichter, je größer Ihre Wohnung ist. Dabei sollten sich alle Gegenstände, Kleidungsstücke etc. im jeweiligen Teil der Wohnung befinden.

Kein weiterer Kontakt

Vermeiden Sie persönliche Kontakte – auch wenn es schwer fällt. Diskussionen zum Thema Trennung und wie es dazu kam sollten vermieden werden. Sie führen meist nicht zu einer Klärung sondern eher zu einem erbitterten und lautstarken Streit.

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Tabletten und Alkohol, aber auch Essen, können Ihren Schmerz über die Trennung nicht heilen. Betäuben oder für den Augenblick etwas abmildern – das vielleicht – aber nicht heilen, wobei natürlich niemand etwas gegen ein Glas Wein oder auch zwei sagt. Vermeiden Sie es, schlampig oder schmutzig herum zu laufen. Sie werden feststellen, dass Sie sich besser fühlen, wenn Sie auf sich achten. Lassen Sie nicht zu, dass sich die Trauer über das Beziehungsende in den Vordergrund drängt und versuchen Sie, dieses Gefühl zu verarbeiten.

Wenn möglich, sollten Sie es vermeiden, an Wochenenden oder Feiertagen allein zuhause zu sitzen. Es bekommt Ihnen nicht, wenn Sie zu lange allein grübeln. Machen Sie sich einen Plan, was Sie unternehmen könnten. Versuchen Sie Freunde oder Bekannte für diese oder jene Unternehmung(en) zu begeistern. Mit anderen Personen gemeinsam macht es mehr Spaß. Dabei sollten Sie jedoch nicht jede Minute des Tages rigoros verplanen – schließlich wollen Sie sich nicht verausgaben. Sie sollten übrigens auch an diesem Plan festhalten, wenn Ihnen mal nicht der Sinn danach steht.

Sie empfinden Hass und Wut? Auf Ihren Expartner oder auf sich selbst? Auf die Geliebte? Fressen Sie diesen Hass nicht in sich hinein; schaden Sie auch weder sich selbst noch anderen damit. Versuchen Sie es doch einmal mit einem Boxkurs – es wirkt sehr befreiend, auf den Sandsack einzuschlagen. Oder gehen Sie joggen, radfahren, schwimmen oder graben den Garten um.

Wurden Fehler gemacht?

Sie haben in der Rückschau erkannt, dass Sie Fehler in Ihrer Beziehung gemacht haben? Schreiben Sie sie auf, so dass Sie sie bei Gelegenheit noch einmal nachlesen können. Es hilft Ihnen, dieselben Fehler in einer neuen Beziehung nicht noch einmal zu machen. Ganz wichtig ist aber auch, dass Sie sich wegen dieser Fehler nicht die Schuld daran geben, dass Ihre Beziehung gescheitert ist.

Sie fühlen sich klein, mies, einsam und verlassen? Das ist nicht gut. Sehen Sie zu, dass Sie sich selbst am Kragen aus diesem Stimmungsloch herausziehen. Denken Sie an Ihre guten Eigenschaften, an Ihre Fähigkeiten und auch an Ihre Erfolge. Wenn man sich schlecht fühlt verliert man diese positiven Aspekte schnell aus den Augen.

Sorgen Sie dafür, dass Sie sich auch einmal etwas Gutes tun, umso schneller können Sie den Trennungsschmerz verwinden. Gönnen Sie sich doch mal die Zeit, bei Sonnenschein in einem Café zu sitzen und einen Cappuccino zu trinken. Genießen Sie die Luft und entspannen Sie sich. Oder kaufen Sie sich etwas, was Sie sich schon länger wünschen. Erfreuen Sie sich an dem Gegenstand und lassen Sie zu, dass Sie sich gut fühlen.

Abschließend sollten Sie nicht aus den Augen verlieren, dass Ihr Glück nicht davon abhängt, ob Ihr Partner wieder zu Ihnen zurückkehrt oder dies nicht tut. Ob Sie sich gut fühlen oder nicht entscheiden einzig Sie allein. Versuchen Sie positiv zu denken – es erzeugt positive Gefühle.

Lesen Sie zu diesem Thema auch die folgenden Seiten:

Wie's weitergeht, wenn nichts mehr geht: Strategien in schwierigen Zeiten (Deutsch) Taschenbuch – 14. Februar 2002 von Jens Baum

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